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K. Junker Fahrweginstandhaltung bei der Deutschen Bahn AG

Kurzfassung

Die Deutsche Bahn AG gliedert sich organisatorisch in Operative Unternehmensbereiche und Geschäftsfelder, die als eigenständige AG bzw. GmbH firmieren. Dazu gibt es Gruppen bzw. Servicefunktionen, die bereichsübergreifend tätig sind. Diese sind unter dem Dach der Holding zusammengefasst und bilden damit eine Einheit mit dem Markennamen
„Die Bahn, DB“.

Die DB Netz AG hat sich organisatorisch mit den Netzsegmenten ZBA/Ubf, Fern- und Ballungsnetz sowie den Regionalnetzen aufgestellt. Dabei ist das Netz von der Instandhaltung des gesamten Fahrweges über den Zugbetrieb bis zum Vertrieb und Marketing von Zugtrassen zuständig.

Die DB Netz AG betreibt ca. 37.000 km Streckenlänge. Davon sind etwa 50 % elektrifiziert. Wesentliche Bestandteile der Infrastruktur sind 450 km Tunnel, 600 km Brücken und ca. 90.000 Weichen. Die Instandhaltung wird operativ aus 7 Niederlassungen gesteuert. Diese sind in 34 Betriebsstandorte mit insgesamt 167 Netzbezirken unterteilt.

Derzeit beschäftigt die DB Netz AG ca. 15.000 Mitarbeiter in der Instandhaltung, davon 80 % in der Durchführung und 20 % in der Planung. Im Jahr 2002 ist ein Instandhaltungsaufwand von ca. 1.324,1 Mio. Euro geplant.

Seit 1999 läuft bei der DB Netz AG ein Sanierungsprogramm, das sich u. a. auch auf die Instandhaltung erstreckt. Das Ziel ist, die Effizienz im Bereich des als Eigenleistung abgewickelten Instandhaltungsvolumens bis 2005 um 30 % zu erhöhen. Dabei ist nicht nur die Instandhaltung ein Schwerpunkt, sondern es werden auch durch gezielte Maßnahmen mit Ersatzinvestitionen Erhaltungsrückstände im Oberbau beseitigt. Derzeit werden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die notwendigen Maßnahmen unter dem rollenden Rad umzusetzen. Dabei ist es wichtig, einerseits die Fahrwegqualität zu erhalten bzw. zu verbessern und anderseits den Zugbetrieb so wenig wie möglich zu beeinflussen.

Im Zuge der Privatisierung der Bahnen gilt es, die Instandhaltung effektiver und effizienter zu gestalten. Die Neuausrichtung der Instandhaltung beruht auf 3 Säulen:

  • Strategie
  • Grundprozesse / DV-Unterstützung
  • Effizienzsteigerung

Zur Umsetzung dieser drei wesentlichen Stoßrichtungen wurde ein integriertes Projekt zur Optimierung der Instandhaltung (NXI+) mit drei Teilprojekten aufgesetzt. Dabei ist die Frage zu klären, welche Eigenfertigungstiefe und welches „Erhaltungsregime“ angewendet werden soll, sowie die Materialwirtschaft und den Prozess der Fremdleistungsvergabe zu optimieren.

Die Erhaltungsstrategie strebt eine Optimierung der Elemente Lebenszykluskosten, Verfügbarkeit und Qualität an. Wesentliche Ansatzpunkte zur Optimierung bilden:

  • stärker vorbeugende Instandhaltung
  • eine Verbesserung des Anfangszustandes
  • der Einsatz LCC-optimierter Produkte.

Gleichzeitig erfolgt derzeit eine Analyse der Grundprozesse, beruhend auf Arbeitsplänen, für eine auftrags- und projektbezogene Instandhaltung.
Die Effizienzsteigerung in der Instandhaltung setzt im wesentlichen auf folgenden Maßnahmen auf:

  • Bereinigung der Datenbasis bei der DB Netz AG
  • Standardisierung und Synchronisierung der Arbeitsabläufe
  • Neuregelung der Arbeitszeitverwendung
  • Anpassung des Kapazitätsmanagements.
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